salon faehig
// performance theater:
Eine Inszenierung des Instituts für impliziten Ekel (IIE), Leitung Kaśka Bryla und Nicole Szolga
ZEIT: 22. JUNI
BEGINN: 21:00 UHR
ORT: FEUERWERK, Gudrunstraße 196b
Fünf kultivierte Akademikerinnen bereits am Rand ihrer materiellen Existenz kreieren eine innovative Businessidee: den "Salon Faehig". Ab sofort kann am Matzleinsdorerplatz ein ausgewähltes Klientel Inspirationen für ein erfülltes Sexleben mit Tiefgang finden.
Die fünf Jungakademikerinnen aus den Bereichen Psychologie, Kinesiologie und Kunst, allesamt Globalisierungsverliererinnen eröffnen im hippen Vorzeigestadtteil von Favoriten ihren Geist- und Körpertempel "Salon Faehig". In den Räumlichkeiten des ehemaligen Feuerwerkshauses am Matzleinsdorferplatz werden von nun an körperliche und geistige Dienste für den anspruchsvollen User offeriert. Grenzen kennen die Jungunternehmerinnen dabei keine. Einzige Bedingung: Sie selbst entscheiden über das Wie, Wo und mit Wem.
O-Ton einer Mitarbeiterin: "Sexarbeiterinnen" sind keine illegalen, sondern ganz normale Teilnehmerinnen der Globalisierung! Denn wir leben in einer vernetzten Wirtschaftswelt. Ob Top-Manager/in eines Konzerns oder erfolgreiche Kleinunternehmer/in: Um organisiert, nachhaltig und effizient zu führen, müssen Führungskräfte "harte" und "softe" Techniken gleichermaßen beherrschen. Sex, Gewalt und Ökonomie waren immer schon die Schlagworte für ein erfolgreiches Marketingkonzept.
Die Mitarbeiterinnen von "Salon Faehig" versuchen nichts anderes, als ihre Arbeitskraft zu exponieren, um sie zu verkaufen. Sie greifen dabei bewusst die Logiken eines zunehmenden flexibler werdenden Arbeitsmarktes auf und offerieren ihre progressive Arbeitskraft im Sinne de Freihandels überall dort, wo es eine hippe Nachfrage gibt oder sie diese vermuten. Ob Therapiegespräche, Sexualberatung oder ein schnelles Tete-a-tete, sie bieten auf innovative Art ihre natürlichen Güter auf dem Markt an.